Gesunde Ernährung
WIR SIND, WAS WIR ESSEN.
Alkohol, ein Nährmittel ?
Alkohol
gut oder schlecht? Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren. Die Sorgen
kann er nicht ertränken, die schwimmen oben.
Was ist
überhaupt Alkohol? Wir haben es mit einer Gruppe chemischer Stoffe zu tun, die
ein bestimmtes Erkennungsmerkmal haben. Es gibt also viele Alkohole, so wie
eine Familie viele Kinder hat, die alle den gleichen Familiennamen haben,
unterschiedliche Vornamen haben.
Da gibt
es Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol usw.,
die Moleküle werden immer größer. Von allen ist es das Ethanol – auch
Ethylalkohol genannt – den wir im Bier, im Wein, im Schnaps trinken. In der
Natur entsteht er durch Gärung aus Zucker. Wenn Hefepilze Zucker vernaschen,
dann entsteht trinkbarer Alkohol – eben Ethanol.
Jedes
aufgeplatzte Obst wird von Hefepilzen, die überall – so auch in der Luft –
vorhanden sind, befallen. Diese Hefepilze sind die gleichen, die wir als Hefe
zum Kuchenbacken einsetzen oder die uns im Körper, z.B. im Darm, große Probleme
machen können. Ethanol löst sich im Wasser und mischt sich auch gut mit Fett.
Deshalb
lassen sich Fettflecken mit konzentriertem Alkohol gut entfernen.
Auch ist
er ein gutes Desinfektionsmittel.
Besonders
gefährlich ist Alkohol in einer Konzentration von mehr als 14%
(Volumenprozent), in dieser und größeren Konzentrationen tötet er Leben.
Was wird aus Alkohol in unserem Organismus?
Bei
seinem Abbau, muss er erst aufgeheizt werden. Das riechen wir, wenn jemand
Alkohol getrunken hat. Diese energiereichere Form –wir nennen sie Acetaldehyd -
geht sofort ins Blut und wird in der Lunge mit ausgeatmet. Das Blut kommt aber
auch in die Leber, da wird der Acetaldehyd zu Essigsäure umgewandelt.
Dieser
gebildete Essig bekommt noch einmal eine Energiespritze und wird zu Fett weiter
verarbeitet. Aus dem Stoff Alkohol wird der Stoff Fett gebildet. Trinken wir
ein normales Wasserglas voll mit Bier (0,2 Liter), ist unser Fettdepot um ca.
6,5 Gramm größer geworden. Wein und Schnaps mit ihren weit höheren
Volumenprozenten Alkohol ergeben entsprechend ein Vielfaches dieser 6,5 Gramm.
Einen anderen Stoffwechselweg, um den Alkohol wieder los zu werden, gibt es
nicht. Er wird immer zu Fett.
Die
Arbeit erbringt die Leber. Ist die Leber ständig mit dem Alkoholstoffwechsel
beschäftigt, kann sie ihren anderen wichtigen Aufgaben nicht mehr richtig
nachkommen. Es kommt soweit, dass sie dann eines Tages nicht mal mehr fähig
ist, das gebildete Fett vollständig in das Blut abzugeben, damit es ins
Fettgewebe transportiert werden kann:
die Leber verfettet.
Die
Leber wird in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich weiter geschwächt. Ja könnte
ich sagen, ich esse weniger Fett, dann stimmt doch die Sache irgendwie wieder.
Die Leberbelastung bleibt. Denn gegessenes Fett kann direkt in das Fettgewebe
wandern. Die Leber sorgt dabei in gewissermaßen nur für den Transport. Das
nächste Problem ist der Sauerstoffverbrauch bei der Umwandlung von Alkohol zu
Essig. Alkohol ist ein Sauerstoffräuber. Sauerstoff brauchen wir dringend zur
Energiegewinnung aus den gegessenen Nahrungsmitteln. Kommt die Zelle in einen
Sauerstoffmangel, wird Zucker nicht mehr vollständig zu Kohlendioxid und Wasser
abgebaut. Das ist wie im Kamin, ist die Sauerstoffzufuhr nicht gut, bildet sich
Ruß. Der Ruß, der aus Zucker bei Sauerstoffmangel entsteht, heißt Milchsäure.
Und die macht die Zellen im wahrsten Sinne des Wortes sauer. Wollten wir jetzt
genauso viel Energie bekommen, müssten wir 19 mal so viel Zucker essen, das
würde natürlich auch 19 mal so viel Milchsäure ergeben.
Den
Sauerstoff- und Energiemangel im Gehirn merken wir sehr schnell. Wenn wir
Alkohol trinken, sollten wir das nie auf nüchtern Magen tun. Ein Esslöffel Öl
im Magen nimmt ihm schon viel von seiner Eile ins Blut zu gelangen. Ähnliches
bewirkt die Gerbsäure im Rotwein. Auch der Sekt gemischt mit Orangensaft hat
weniger Wirkung als reiner Sekt.
Bleibt
gar nichts Gutes am Gläschen Wein? Da sind natürlich noch andere Stoffe drin
außer Alkohol und die können uns sehr gut tun. Wer viel Alkohol über längere
Zeit trinkt, muss auch an seine fettlösenden Eigenschaften denken. Unsere
Zellmembranen lösen sich im Alkohol auf. ABER: Medizinisch wissenschaftliche
Studien der letzten Jahre belegen, dass ein moderater Alkoholkonsum im Alter,
vor Demenz schützt.
Die
Dosis macht das Gift - sagt Paracelsus. Wie immer!
Ernährung bei diagnostizierter Krebserkrankung
Hinweise auf Wiederkehr des Tumors bei einem
therapierten Krebspatienten:
- Es schmeckt nicht mehr à Appetitlosigkeit
- Vermehrt müde sein à Müdigkeit obwohl genug geschlafen
- Es macht alles keinen Spaß mehr à Verlust der Lebensfreude
- Trockene Mundschleimhaut
- Immer wieder auftretende Entzündungen im Mund
- Auftretende Geschmacksstörungen
Ernährungshinweise für die Phase nach der Therapie
Ein Patentrezept zur
Vorbeugung von Rezidien gibt es nicht. Prinzipiel gelten die gleichen Regeln
für eine gesunde Ernährung, die man auch Menschen ohne Krebserkrankung ans Herz
legen würde:
- vollwertige und ausgewogene Ernährung
- stark gesalzene und/oder gepökelte und saure Speisen vermeiden
- bei Übergewicht Gewichtsreduktion anstreben
- kein übermäßiger Alkoholgenuss (das eine Glas Rotwein pro Tag darf sein, trinken Sie es zum oder nach dem Essen, nicht dazwischen oder davor)
- möglichst fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag, mehr Gemüse als Obst, Obst als Dessert
- viel Ballaststoffe (achten Sie auf beta-Glucan)
- rotes Fleisch nur zwei- bis dreimal pro Woche,
- mindestens zwei- bis dreimal pro Woche fetten Fisch aus dem Meer
- Individuelle
Ernährungsberatung nach Kenntnis der klinischen/Laborbefunde ratsam.
Wie immer ein sehr interessanter Artikel. Dieser Text ist gut geschrieben.
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